Publikumsgespräch mit Jens Geiger

Roma, der Ire und Okja:
Festivalplanung im Zeitalter des Streamings

Es sind seltsame Zeiten, in denen wir leben, dasselbe gilt auch für die Kinowelt. Heutzutage scheint es höchst ungewiss zu sein, was „Kino“ eigentlich ist. Sogar die Meister des zeitgenössischen Kinos scheinen eine Veränderung in ihrer Filmwelt zu spüren. Sind die zahlreichen Filme der Franchise „Marvel“ noch Kino? Das sind sie nicht, wenn man Martin Scorsese heutzutage fragt. Gleichzeitig ist derselbe Regisseur davon überzeugt, dass eine Streaming-Plattform wie Netflix ein Raum für Filminhalte ist.

Was ist mit den Festivals? Wie ist ihre Rolle in einer Welt, in der für eine wachsende Anzahl von Zuschauern „einen Film sehen“ bedeutet, „einen Film streamen“, anstatt ins Kino zu gehen? Eine Welt, in der – für Produzenten und Regisseure – Kinos immer häufiger nicht mehr der vorgesehene Ausstellungsraum für ihre Filme sind?

In diesem Zusammenhang werden in diesem Vortrag frühere, gegenwärtige und möglicherweise zukünftige Herausforderungen und Möglichkeiten für Filmfestivals in Bezug auf ihre Programmstrategien diskutiert.

Moderation: Karen Avetisyan