Kondensé // Kondensierte Diversität: #KondArtCamp

Vom 5. bis zum 11. Juli wurde im alten Kond-Viertel von Jerewan das gemeinsame deutsch-französische Projekt „Kondensé / Kondensierte Diversität“ in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen NGOs und Kulturschaffenden durchgeführt.
Das alte Kond-Viertel wurde im 17 Jahrhundert gegründet und beherbergt bis heute noch die ältesten Häuser von Eriwan, die durch die Gentrifizierung bedroht sind. Überzeugt von der Notwendigkeit, dieses Erbe (persische und osmanische Architektur, Überreste einer Moschee aus dem Jahr 1687) zu erhalten und seine Wichtigkeit zu thematisieren, wurden in Kond im Rahmen dieses Projektes zahlreiche Veranstaltungen sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene angeboten. Das Kond-Festival, das vom Deutsch-Französischen Fonds unterstützt wurde, zielte darauf ab, die Einwohner für dieses Erbe und sein touristisches Potenzial zu sensibilisieren.
Die Veranstaltungen in Kond erhielten den Namen #KondArtCamp, während dem auf dem Schulhof der ehemaligen Rustaveli-Schule Nr. 23 französische, deutsche und armenische Künstler zahlreiche Werkstätten durchgeführt haben.
Das Projekt wurde am 5. Juli mit der Filmvorführung „Paris, Texas“ von Wim Wenders (1984), organisiert vom NGO Filmadaran eröffnet.
Ab dem 6. und bis zum 10. Juli wurden morgens und abends jeweils unterschiedliche künstlerische Werkstätten (Street Art: Silk Printing mit Mary Moon, Visual Gap Gallery, Stencil Art mit Claudia Kulenkampff, Farbfabrik Gängeviertel, Graffiti mit Brozilla und Arev Arakelyan, Paste Up und Sculptural Street Art mit David Sonnenschein und Rita Kohel, Linolschnitt mit Sargis Hovhannisyan und Guillaume Reynard, Mosaik mit Siranush Aghajanyan, Animationsworkshop mit Vrej Kassouny, ReAnimania, Musikworkshop mit Hayk Karoyi Karapetyan, Tonworkshop mit Ani Qananyan, natürliche Baustoffe mit Hugo Daguillon und Hovhannes Kouyoumjan usw.) organisiert.
Am 10. Juli gab es ein Symposium in der Nationalen Universität für Architektur und Bauwesen von Armenien (UNACA) zum Thema „Gekreuzte Perspektiven – Projekte und Perspektiven für Kond“ koordiniert und moderiert von der französischen Architektin Suzanne Monnot mit Vertretern des Nationalen Instituts für Architektur von Lyon (ENSAL), der Nationalen Universität für Architektur und Bauwesen von Armenien (UNACA), des Staatlichen Komitees für Stadtentwicklung, des Rathauses von Eriwan und des Architekturmuseums von Eriwan․
Am 11. Juli wurden die Resultate des Kond Art Camps präsentiert und danach gab es noch ein Open Air Konzert mit Hayk Karoyi Karapetyan.
Wir möchten uns vom ganzen Herzen bei allen unseren Partnern, Künstlern und Beteiligten bedanken und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in Kond!
Fotos von Ed Tadevossian