Die „Länder der Östlichen Partnerschaft“ sind vielfach auf der Suche nach nationaler, sprachlicher, kultureller Identität. Dies zeigt sich auch im zeitgenössischen Theater. Junge Bühnenautorinnen und -autoren setzen sich in ihren Texten mit den inneren und äußeren Konflikten ihrer Zeitgenossen auseinander. Verhandelt werden dabei unter anderem mangelhafte Identifikationsangebote von staatlicher Seite, alte Denk- und Handlungsmuster in Staat und Gesellschaft, wirtschaftliche Probleme der neuen Zeit und ungelöste Konflikte zwischen „Ethnien“ und Generationen. Das ist genug Stoff für jede Menge spannender Stücke fürs europäische Theater, stets auf der Suche nach einer eigenen, unverwechselbaren Identität „zwischen Europa und Russland“.
LIT:potsdam begrüßt die Gäste aus Osteuropa: aus Armenien, Georgien, Russland und der Ukraine kommen insgesamt 4 junge Theaterautorinnen und –autoren mit ihren Texten nach Potsdam, um da an ihren Stücken zu arbeiten – und um dem hiesigen Publikum an einem Theaterabend im Hans Otto Theater ihre künstlerischen Perspektiven zu zeigen. Die szenische Lesung mit Schauspielerinnen und Schauspielern des Hans Otto Theaters ist von Christopher Hanf eingerichtet.
Ausschnitte aus den 4 Stücken werden an diesem Abend in deutscher Übersetzung zur Aufführung gebracht:
- Oksana Maslova (Ukraine): Stimmen im Kopf
- Alexandre Lortkiphanidze (Georgien): Schrödingers Katze
- Howhannes Ischchanjan (Armenien): Exhumierung
- Vikentij Bryz (Russland): Liebe deinen Nächsten
In Gesprächen mit dem deutschen Autor Paul Brodowsky stellen sie die Lage der Kunst und des Theaters in ihren Heimatländern vor.
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