Rosemarie Trockel: Tourneeausstellung

Am 26. Februar wurde im armenischen Zentrum für zeitgenössische experimentelle Kunst (ACCEA) die Ausstellung der herausragenden deutschen Künstlerin Rosemarie Trockel eröffnet. Die Ausstellung präsentiert das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Zentrum Eriwan.

Rosemarie Trockel setzt sich in ihren Arbeiten nicht nur mit kunstimmanenten Fragen auseinander, sie spinnt auch ihre eigenen Themen fort: Neben der Kritik am bestehenden Kunstsystem geht es um medial vermittelte Wirklichkeiten, um Identitätsfindung, gesellschaftliche Zugehörigkeiten und ethnische Fragen. In ihren Werken verarbeitet Trockel phantasievolle Gedankenkonstrukte zu anschaulich überzeugenden künstlerischen Entwürfen. Auf humorvolle Weise visualisiert sie philosophische Fragen ohne dabei dogmatische Gegensätze oder gar Polemik zu erzeugen.

In der Ausstellung erwartet die Besucherinnen und Besucher ein breites Spektrum von Trockels Arbeiten: Zeichnungen, Objekte, Siebdrucke, Videos und Strickbilder. Dabei verbindet Trockel auf gelungene Weise immer wieder traditionelle und neue Bildmedien. Dies wird vor allem deutlich an den Tusch-, Kohle-, Bleistift-, Collage- oder Computerzeichnungen. Zeichnungen und Merkskizzen sind in Trockels Werk nicht nur Erprobungsfeld für Überlegungen und Konzeptionen. Sie bilden gleichzeitig eine ganz eigene Werkgruppe. Deutlich wird dies vor allem mit den aktuellen Großformaten, die neben Videos in der Ausstellung besonders vertreten sind.

Kuratorin:

Gudrun Inboden, Kunsthistorikerin und Museumskuratorin

Fotos: Ed Tadevossian

© Goethe-Zentrum Eriwan // ifa