Am 26. Mai 2018 fand im Goethe-Zentrum Eriwan eine besondere Begegnung mit dem Kölner Schriftsteller und Menschenrechtsaktivisten Doğan Akhanlı statt. Die Lesung aus dem Buch Die Richter des Jüngsten Gerichts widmete er seinem Freund Sargis Hatspanyan, der im Januar dieses Jahres verstarb.
Der deutsch-türkische Schriftsteller Akhanlı wurde wegen seines „Nicht-schweigens“ in der Türkei verfolgt und wurde mehrere Male inhaftiert. Das Thema des Genozids an den Armeniern thematisiert Akhanlı unter anderem in seinen Büchern, z.B. in Die Richter des Jüngsten Gerichts.
Während der Begegnung im Goethe-Zentrum wurden einzelne Kapitel aus dem Buch auf Deutsch und Armenisch gelesen, einige Freunde von Sargis Hatspanyan kamen zu Wort und erzählten von ihren Erinnerungen an ihn und die gemeinsame Zeit, die sie mit ihm hatten.
Doğan Akhanlı sieht sich als Vermittler zwischen den Armeniern und den Türken, und setzt sich für deren Versöhnung ein. Zu Doğan Akhanlıs deutschsprachigen Werken gehören u.a. die Romane Die Richter des Jüngsten Gerichts, Die Tage ohne Vater, Verhaftung in Granada. oder: Treibt die Türkei in die Diktatur? und das Theaterstück Annes Schweigen.
Mehr Informationen über Doğan Akhanlıs Besuch in Armenien:
https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=73928