Neuer deutscher Film

Das Goethe-Zentrum Eriwan in Zusammenarbeit mit BOON TV präsentiert die zweite Episode unserer Filmreihe, die dem deutschen Film gewidmet ist.

 

Eines der Kennzeichen der deutschen Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts ist, dass sich der deutsche Film mit regelmäßigen Unterbrechungen entwickelt hat.

Die sich neu gestaltende Filmindustrie brach während des Ersten Weltkriegs zusammen. Anfang der 20-er Jahre verbreitete sich der deutsche Expressionismus auch in dieser neuen Gattung, doch unter der Herrschaft des Nationalsozialismus entwickelte sich die Filmindustrie etwas später zur Hauptwaffe der Agitation.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, drehten die deutschen Regisseure überwiegend in Genre des Heimatfilms. Unter den Heimatfilmen ist in den 40er/50er Jahren ein Filmgenre zu verstehen, das im gesamten deutschen Sprachraum mit diesem Begriff verknüpft wird. Traditionelle Heimatfilme spielen oft in ländlichen Regionen, in einer „heilen Welt“, wobei vor allem Themen wie Freundschaft, Liebe, Familie und das Leben in einer dörflichen, sowie kleinstädtischen Gemeinschaft vorherrschen. Sie zeigen traditionelle Familienwerte, ruhiges und glückliches Landleben, Gebiete, die während des Krieges nicht beschädigt worden waren und nicht daran erinnern. Gedreht wurden aber auch Musicals über die Liebe oder Abenteuerromane aus dem 19. Jahrhundert. Manchmal wurden sogar die besten Trefferfilme der Nazizeit in Form eines leicht modifizierten Remakes wiedergedreht.

All diese Filme waren aber nicht vom modernen Zeitgeist geprägt. Der deutsche Nachkriegsfilm war eher eskapistisch. Man versuchte die katastrophale Vergangenheit und die widersprüchlichen Fragen zu vermeiden. Es dauerte ungefähr noch zwei Jahrzehnte, bis eine neue Generation in Westdeutschland mit dem Dreh der Autorenfilme startete, in denen die Regisseure aktuelle Entwicklungen thematisieren.

Unten die erste  Episode unserer Filmreihe: “Berliner Schule“.