Die Wiedergeburt des Kinosaals der Filmschaffenden

Am 6. Mai fand die feierliche Eröffnung des neu renovierten und ausgestatteten Kinosaals der Union der Filmschaffenden Armeniens statt.
Seit der Eröffnung 2017 war das Goethe-Zentrum um eine Förderung zum Ausbau des alten Filmsaales bemüht und suchte diverse Wege dafür. Armenien ist ein altes Filmland und zu diesem Erbe gehören natürlich vor allem dieser wunderbare Saal, eine Cinemathek und noch vieles mehr, für das im letzten Jahr endlich ein Grundstein gelegt wurde! Denn der Film ist und bleib das wichtigste Medium im Kulturleben eines Landes und ist in Krisenzeiten oft das Erste, was darunter leidet!
Die alten Filmhäuser fallen in der neuen Zeit nicht nur in wirtschaftlich fragilen Ländern, sondern auch in Europa den Investoren und den Marktansprüchen zu Opfer! Desto wichtiger war es, in Jerewan diesen traditionellen Ort zu bewahren und modern auszurichten zu können.
Wir freuen uns, dass dies nun mit Hilfe der Europäischen Union, der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GIZ Armenien und des Internationalen Hilfsfonds  ermöglicht wurde und wünschen allen Beteiligten ein gutes Gelingen!
Wir hoffen, dass dieser Saal für viele spannende Filmvorführungen auch in Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern genutzt werden kann.
Der Internationale Hilfsfonds für Organisationen in Kultur und Bildung ist eine Initiative des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts. Weitere Partner sind die S. Fischer Stiftung und die Robert Bosch Stiftung. Die Deutsche UNESCO-Kommission, das Berliner Künstlerprogramm des DAAD und die Siemens Stiftung beteiligen sich mit eigenen Projekten. 

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Kultur- und Bildungsbereich sind überall auf der Welt gravierend. Auf Initiative des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts wurde daher im Sommer 2020 gemeinsam mit weiteren Partnern der Internationale Hilfsfonds für Organisationen in Kultur und Bildung aufgelegt.

Um die akute Notsituation für das kulturelle Leben abzumildern, werden die Fördermittel für den Strukturerhalt, für Investitionen in Pandemiemaßnahmen oder etwa für den Ausbau der Digitalisierung zur Verfügung gestellt. Sie ermöglichen Kultur- und Bildungszentren in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Zentral- und Südostasien, sowie Mittel- und Südamerika ihre Kultur- und Bildungsarbeit fortzusetzen, den Kontakt zum Publikum wieder aufzunehmen und somit weiterhin ihren Beitrag für künstlerische Freiheit, einen offenen Diskurs und gesellschaftliche Vielfalt zu leisten.

Zwischen September und Dezember 2020 konnten bereits 141 Organisationen aus 53 Ländern mit jeweils bis zu 25.000 Euro unterstützt werden. Wegen der anhaltenden Dringlichkeit wurde die Fortführung des Internationalen Hilfsfonds für 2021 in erweiterter Form entschieden. Das Auswärtige Amt verdoppelte das Budget auf 6 Millionen Euro. Weitere Mittel wurden durch die Robert Bosch Stiftung, die S. Fischer Stiftung und als Spenden zusätzlich zur Verfügung gestellt. Damit konnte die Einzelfördersumme auf 30.000 Euro erhöht und die Förderdauer auf sechs Monate ausgedehnt werden.

So sind es aktuell 215 geförderte Organisationen aus 59 Ländern, die nun zwischen September 2021 und Februar 2022 die notwendigen Vorkehrungen treffen können, um ihre kulturellen Vorhaben und Bildungsangebote umzusetzen.

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