Die armenische Frau und das 20. Jahrhundert: Online-Ausstellung

„Auch wenn ihre Namen verschwinden, hinterlassen sie Spuren“. 

Vergessene Biographien armenischer Frauen aus dem 20. Jahrhundert.

2019 veranstaltete das Goethe-Zentrum Eriwan im Zusammenarbeit mit dem KIN Frauenfilmfestival eine Drehbuchwerkstatt für Dokumentarkurzfilme, die sich mit den Biographien einiger  armenischen Frauen beschäftigten. Inspiriert durch das Bauhausjubiläum und die Schicksale der Bauhausfrauen wurden im Workshop die Geschichten der armenischen Künstlerinnen der 20er bis 50er Jahre des 20. Jahrhunderts behandelt, die im Bereich der bildenden Kunst, Fotografie, Architektur  und Bildhauerei tätig waren und deren Namen zu ungerecht vergessen worden sind.

Ziel der Werkstatt war es, an den vorgelegten Drehbuchentwürfen weiterzuarbeiten, diese zu vervollständigen und 2020 darauf basierend einen Omnibusfilm zu drehen.

Die Werkstatt wurde von der deutschen Drehbuchautorin und Regisseurin Claudia Prietzel geleitet. Die AutorInnen der vier besten Geschichten erhielten die Möglichkeit, ihrem Drehbuch nach einen Kurzfilm für die gemeinsame Produktion zu drehen, der während des KIN Filmfestivals 2020 im November präsentiert wird.

Das reichhaltige Material und die Biographien der vergessenen Frauen, die leider nicht im Film mit aufgenommen werden können, veranlasste uns dazu, diese als eine Ausstellung im Vorfeld der Filmpremiere zu gestalten. Durch die Corona Kulturkrise ist die Exposition vorerst nur digital zugänglich (ab 15. Juni), was aber wiederum ermöglicht, diese Frauen und ihre Schicksale am Bildschirm eher in Ruhe kennenzulernen.

Die Heldinnen der Online-Ausstellung „Die armenische Frau und das 20. Jahrhundert“ sind:

Regina Ghazaryan, Armen Ohanyan, Ajtsemnik Urartu, Arpenik Nalbandyan, Mariam Aslamazyan, Nward Zaryan, Ward Patrikyan, Ida Kar,  Lavinia Bazhbeuk-Melikyan, Hripsime Simonyan und Tsoghik Arabyan.

Wir hoffen, dass unser kleines Projekt als Anreiz für die Forscher gelten könnte, diese Recherchen fortzusetzen, da noch zahlreiche unbekannte Geschichten armenischer Frauen enthüllt und der Öffentlichkeit präsentiert werden können.

Natia Mikeladse-Bachsoliani, Leiterin des Goethe-Zentrums Eriwan

Mariam Ohanyan, Direktorin des Internationalen KIN Filmfestivals

Design: Arevik Shaboyan